Dabei hatten die Fivers einen guten Start erwischt und gaben zu Beginn den Ton an. Bis zum 5:5 lagen die Wiener nie zurück, ehe der Faden riss. Die Ländle-Truppe erzielte fünf Treffer
in Serie konnte auf 10:5 davonziehen. Peter Eckls Truppe ließ aber nie locker und witterte nach dem 11:15-Pausenrückstand in der 2. Hälfte ihre Chance. Durch Tore von Abadir (2),
Edelmüller und Kirveliavicius kam man wieder auf ein Tor ran (14:15). Allein, Hard enteilte den Hauptstädtern erneut (14:18, 15:19).
Wer aber gedacht hätte, die Wiener würden sich nun geschlagen geben, hatte die Rechnung ohne ihren Kampfgeist gemacht. Denn diese schlossen wieder auf und rackerte sich abermals auf
-1 ran (56. 20:21). Aber der Ausgleichstreffer wollte erneut nicht gelingen. Auch wenig später nicht, als Kirveliavicius auf 24:25 verkürzte. Für die Harder Grund genug, ein Time-Out
zu nehmen. Danach erhöhte Schmid auf +2 für Hard (26:24). Die Hard-Fans rechneten schon mit dem Sieg, da sorgten Abadir und Ziura für den Ausgleich: 26:26 - alles wieder offen!
Verlängerung. Nach der ersten Verlängerung von 2x5 Minuten stand es 32:32... Und auch in der zweiten blieb es eng. Erinnerungen an das Cup-Endspiel gegen Schwaz wurden wach. Diesmal
aber gab es kein Happy End für die Fivers, die sich schlussendlich nach einem wahren Handball-Drama mit 40:39 geschlagen geben mussten. Hellerich hatte noch den Ausgleich zum 39:39
erzielt, ehe Friede mit einem Distanz-Wurf eine Sekunde vor Schluss die Roten Teufel zum Sieg warf. Damit kommen die Vorarlberger mit einer 1:0-Führung am Donnerstag in die
Hollgasse.
Fivers-Manager Thomas Menzl war nach dieser Partie sprachlos: "Was soll man da sagen... So bitter ist der Sport. Aber ich kenne meine Mannschaft: Heute ist sie noch traurig und schon
morgen wird sie wieder aufstehen und am Donnerstag wieder ein tolles Spiel zeigen. Ein Kompliment möchte ich unserem 17-jährigen Goalie Kristian Pilipovic aussprechen. Er ist in der
40. Minute ins Spiel gekommen und hat danach großartig gehalten. Auch Ziura hat sich, obwohl lädiert, tapfer übers Spielfeld gekämpft. Pech hatte Kirveliavicius: er hat sich
wahrscheinlich einen Finger der Wurfhand gebrochen. Ein Satz noch zum ORF: Wirklich schade, dass er dieses Spiel nicht live übertragen hat: diese Partie war die allerbeste Werbung für
den Handballsport!"