So schwer, soo spannend, sooo geil!
Was für ein Handballmatch! Diesen Cup-Thriller bis ins Detail zu beschreiben, gebe Stoff für einen Bestsellerkrimi mit Fortsetzung in drei Teilen. Kurz zusammengefasst hatte dieses historische Cupfinale zwischen dem regierenden Meister Fivers und dem Cup-Titelverteidiger alles und viel, viel mehr, als man von einem Handballschlager erwarten durfte: Dramatik, Emotionen, bedingungsloser Einsatz, Kuriositäten, Nervenkitzel, am Ende Jubel und auch Tränen, verpackt in 80 historische Minuten voller Hochspannung.
Ein historischer Triumph", jubelten die Fivers am Tag nach der wohl dramatischsten Entscheidung in der Geschichte des ÖHB-Cups. Die Margaretner hatten in dem unfassbar nervenaufreibenden Final-Thriller in dem bis auf den letzten Platz gefüllten Hexenkessel Hollgasse den ULZ Sparkasse Schwaz erst in der zweiten Verlängerung 33:31 (29:29; 24:24; 12:10) niedergerungen und sich so zum dritten Mal nach 1999 und 2009 den Cup-Pokal gesichert.
Historisch ist der Triumph aber nicht nur deshalb, weil der Sieger erst nach sechs an Spannung kaum überbietbaren Halbzeiten feststand. Denn erstmals holten die Fivers zwei nationale Titel innerhalb eines Jahres (Meisterschaft Mai 2011). Dazu wurde in der Hollgasse auch der einige Tage zuvor neu verlegte EHF-Champions League-Boden, der fix in der Halle bleiben wird, würdig eingeweiht.
Durch Rückschläge nicht aus dem Tritt bringen lassen
Die Spieler des regierenden Meisters hatte im Finale gegen den Cup-Champion 2011 einige Rückschläge hinnehmen und bis an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit gehen müssen. Denn Jonas
und Kirveliavicius zogen sich früh Verletzungen zu, Abadir sowie Kolar sahen nach der dritten Zweiminuten-Strafe die Rote Karte. Zudem war Regisseur Ziura angeschlagen ins Final-4
gegangen, Shootingstar David Brandfellner
war wegen einer gebrochenen Wurfhand überhaupt zum Zuschauen verdammt. „Dieses Spiel hat auch gezeigt, dass wir den richtigen Weg eingeschlagen haben. Denn als es darauf ankam, sind
unsere jungen Spieler wie Hellerich oder Fuger in die Bresche gesprungen und haben eine fantastische Leistung gezeigt", war Manager Menzl voll des Lobes für seine Spieler.
Respekt für Schwaz
Aber auch die Schwazer nötigten dem Fivers-Manager einen Riesenrespekt ab: „Die Tiroler haben eine sensationelle Leistung geboten, sind immer zurückgekommen, haben uns durch ihren
bedingungslosen Einsatz einen Kampf auf Biegen und Brechen geliefert und damit wesentlichen Anteil daran, dass dieses Finale solch einen dramatischen Verlauf nehmen konnte."
Was bleibt ist ein unvergessliches Erlebnis für Spieler, Betreuer, Sponsoren und Fans.
Und auch der Cuppokal 2012 bleibt in der Handballcity Margareten ...
Mit viel Selbstvertrauen ins Saisonfinale
Wie sehr die Silberstiere die Margaretner gefordert hatten, war jedem Spieler nach der Partie bei der Siegesfeier im Saloon 5 anzumerken. „Nur zu Beginn war die Stimmung richtig ausgelassen, danach wurde es immer ruhiger. Die Jungs waren völlig erschöpft, sind physisch sowie mental an ihre Grenzen gegangen", erzählte der Fivers-Manager, der aber davon überzeugt ist, dass der Cup-Sieg auch viel Selbstvertrauen und Kraft für die restliche Saison gibt: „Wir haben schließlich noch ein großes Ziel, wollen unseren HLA-Titel verteidigen und mit dem Doublegewinn den nächsten Meilenstein in der Vereinsgeschichte setzen!"